Literatur

Post Date: 19-10-2009 · Tags: XHTML · CSS · Website Templates

Als ältestes überliefertes polnisches Schriftstück gilt das 991 verfasste Dagome ludex, welches den Inhalt einer Urkunde wiedergibt und in Latein verfasst wurde. Aus dem Mittelalter sind weitere lateinische Texte, wie Chroniken, Jahrbücher oder religiöse Texte erhalten. Im Jahre 1488 wurde an der Krakauer Universität die erste Dichterbruderschaft der Welt gegründet. In der Renaissance begann sich die polnische Sprache in der Literatur durchzusetzen. Der 1505 geborene Poet Mikolaj Rej wird gemeinhin als Vater der polnischen Sprache bezeichnet. Internationale Beachtung fanden die Dramen und Gedichte Jan Kochanowskis. Die von kriegerischen Auseinandersetzungen getragene Barockzeit fand in der Literatur ihren Niederschlag in den Kriegserinnerungen Jan Chryzostom Paseks oder in den glühenden Liebesgeständnissen Jan Sobieskis.

Nach der Teilung Polens begannen sich auch die literarischen Richtungen aufzuspalten. Als Wegbereiter der polnischen Literatur ist die Romantik zu werten, welche mit den Gedichten Adam Mickiewicz ihren Durchbruch feierte und zwischen 1830 und 1863 mit Zygmunt Krasinski oder Adam Jerzy weitere bedeutende Autoren hervorbrachte. Um 1890 entwickelte sich eine Gegenströmung. Das Junge Polen brachte neue literarische Tendenzen, wie Symbolismus, Dekadenz oder eine Mystifizierung der Realität hervor. Als bedeutendster Vertreter dieser Zeit ist Stanislaw Wyspianski und sein Drama “Hochzeit” zu nennen.

In den Folgejahren entstanden zahlreiche weitere Dichtervereinigungen, welchen ausgezeichnete Literaten, wie Bruno Jasienski, Zofia Nalkowska oder Czeslaw Milosz angehörten. Die Nachkriegsliteratur hatte zunächst die Aufarbeitung des II. Weltkriegs zum Inhalt, dem die Ausrichtung auf eine neue Wirklichkeit folgte. Besonders die Science-Fiction-Romane Stanislaw Lems sorgten weltweit für Beachtung.

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